Massagen
Padabhyanga (Fußmassage)
In entspannter Rückenlage wird jeder Fuß (Unterschenkel)
ca. 20 Minuten mit Ghee (Butterfett) massiert.
Marmapunkte sind an den Verbindungen der Muskeln, Gefäße, Bänder, Knochen und Gelenken. Hier hält sich natürlicherweise prāna (die Lebensenergie) auf. Daher hat eine Verletzung dieser Punkte beachtliche Konsequenzen.
Eine Ganzkörper-Kräutermassage mit stoffwechselanregenden individuell zusammengestellten Kräutern. Diese Massage ist dynamischer als eine reine Ölmassage, sie wirkt reinigend, aktivierend und bringt Leichtigkeit in den Körper und Geist.
Mukabhyanga (Kopf-Gesichtsmassage)
Ca. 40-minütige Kopf-Gesichtsmassage mit gut duftendem Öl. Achtung: die Haare werden ölig!
Bei dieser Behandlung wird eine Teilkörpermassage mit kleinen Kräuterbeuteln (Kizhlis), die in heißes Kräuteröl getränkt werden, durchgeführt.
Shastikashali Pindasveda - Reisbeutelmassage
Vorwiegend kräftigende und nährende Eigenschaften zeichnen die Shastikashali Pindasveda aus. Die Behandlung macht den Körper geschmeidig und die Gelenke beweglich. Sie verbessert die Zirkulation und reinigt die Körperkanäle.
Garshan – Seidenhandschuh Massage
Trockene Ganzkörpermassage mit einem Seidenhandschuh, ohne Öl. Diese Massage ist dynamisch, regt den Stoffwechsel an, die Haut wird gut durchblutet und Stoffwechselschlacken
können abtransportiert werden.
Diese Behandlung ist besonders bei der Kapha Konstitutionen angezeigt.
Die Jambira Pinda Sveda ist eine wahre Schönheits- und Regenerationsbehandlung für die Haut. Ein Ayurveda-Geheimtipp gegen Cellulite!
Anwendungen
Der Patient liegt bequem mit leicht überstrecktem Kopf auf der Liege. Es wird ca. 25 Minuten lang warmes Öl auf der Stirn hin und her gegossen. Dies führt zu einer tiefen Entspannung und kann Erinnerungen wecken.
Aus einer Teigrolle wird eine Art Taucherbrille um die Augen herum geformt. Warmes Ghee (Butterfett) wird langsam eingefüllt ...
Ein Ring aus Kichererbsenmehlteig wird auf dem Rücken geformt und mit ausgewählten Ölen gefüllt.
Svedana bedeutet übersetzt nicht nur Schwitzen, sondern eigentlich „sekretionsfördernd“. Der Patient sitzt in einem „Schwitzkasten“, der Kopf bleibt im Freien. Der Kopf sollte immer kühl gehalten werden ...
Über ayurvedische Massagen und Anwendungen
Ayurveda ist im Westen hauptsächlich durch die Ölbehandlungen bekannt geworden. Sie werden meist im Wellness Bereich eingesetzt. Dabei gehören sie eigentlich klassisch zur medizinischen Therapie. Es gibt, besonders in Südindien, immens viele unterschiedliche Behandlungsformen. Aber alle sollen die einzelnen Doshas (krankmachende Faktoren) senken, Gifte ausleiten, oder Gewebe stärken.
In jedem Fall sollte die Methode entsprechend dem Patient und der zu behandelnden Erkrankung passend ausgewählt werden und Indikation und Kontraindikation streng gegeneinander abgewogen werden.
Caraka Samhita, Sutra Sthana V, 85 – 93
So, wie die Achse eines Wagens durch Ölung stark und belastbar gemacht wird, wird der menschliche Körper durch Öl stark und bekommt eine weiche Haut.
Der Körper wird besonders für Vata Erkrankungen weniger anfällig. Er wird resistent gegen Erschöpfung und Anstrengung.
Vata ist im Tastsinn dominant, dieser sitzt in der Haut. Die Ölmassage bringt einen außerordentlichen Vorteil für die Haut. Deswegen sollten Ölmassagen regelmäßig durchgeführt werden.
Wenn jemand regelmäßig Ölmassagen erhält, wird der Körper selbst durch Verletzungen und anstrengende Arbeit nicht stark beeinträchtigt.
Sein Aussehen ist weich, glatt, stark und ansprechend. Der Alterungsprozeß wird verlangsamt.
Ölmassagen gehören zur täglichen Tagesroutine. Sie unterstützen den natürlichen Reinigungsprozeß des Körpers. Daher sollten sie täglich morgens, vor dem Duschen durchgeführt werden. Durch das Öl werden Gifte gelöst (fettlösliche) und zur Körperoberfläche, der Haut, transportiert.
Sollte jedoch der Körper zu sehr von Schlackenstoffen belastet sein, dürfen keine Öle verwendet werden. In diesem Fall können Seidenhandschuh oder Kräuter Massagen durchgeführt werden. Sie regen den Blutkreislauf an und unterstützen so die natürliche Reinigung. Durch die Kräuter werden noch zusätzlich Gifte ausgeleitet.
Eine besondere Form der Massage ist die Kalari-Marma-Massage. Sie kommt ursprünglich von der Behandlung der Krieger und dient der Stärkung, aber auch der Behandlung von Verletzungen. Sie bringt den Energiefluss wieder in die richtige Richtung, wirkt anregend und beinhaltet auch Dehnungsübungen. Therapeutische Öle und Kräuterauflagen werden bei lokalen Verletzungen oder Verspannungen verabreicht.
Yogatherapie
Die Yogatherapie dient einer positiven Veränderung in der Gesundheit, der physischen und psychischen Stabilität und des Energiehaushaltes. Ein persönliches, individuelles, angepasstes Übungsprogramm wird für Sie entwickelt, dabei lernen und praktizieren Sie unter therapeutischer Betreuung.
Inhalte der Yogatherapie (je nach Indikation):
• Asanas ( Körperübungen) - verschiedene Techniken, unterschiedliche Stile,
individuell angepasst
• Pranayama (Atemtechniken)
• Tiefenentspannung, Meditationstechniken, Wahrnehmungsübungen
• Kriyas (Reinigungstechniken)
• Klangtherapie (je nach Indikation)
• Ernährungsempfehlungen
Anwendungsgebiete der Yoga Therapie
• Bewegungsapparat
• Verdauungssystem
• Atmung
• Hormonsystem
• Herz/Herzkreislaufsystem
• Gynäkologie und Geburtsvorbereitung
• Stressbedingte und psychische Beschwerden